Grobe Eckpunkte (Details in der Chronik) der Ausbildung zum Jagdflieger
Wie bereits kurz erwähnt war zu der Zeit, als jeder von uns für sich konkreter die Fliegerei entdecken wollte, dies eigentlich nur über die Bewerbung zum Militärflieger möglich. 1968 (jeder kennt die Ereignisse von 1968 in der CSSR)) und die ersten Jahre danach war es kompliziert fliegerisch tätig zu werden. Schon deshalb waren all die, die sich später als 18. FFL fanden ausschließlich Fliegerenthusiasten.
Die Bewerbung zum Studium als Flugzeugführer/Ingenieur lief wie folgt ab:
- strenge erste flugmedizinische Kontrolle. Dies war auch später immer regelmäßig als jährliche flugmedizinische Kontrolle (kurz "FMK" genannt) zu absolvieren.
- Kommissionierung (ein kompliziertes Wort für den theoretischen und sportlichen Eignungstest) mußten erfolgreich absolviert werden, um die Studienzulassung zu erhalten.
- Beginn der Ausbildung/Studium mit der militärischen Grundausbildung, Abschluß mit der Vereidigung
- Theoretische Ausbildung.
Dies waren grob die Schritte um dem ersten Flug näher zu kommen.
In den folgenden Jahren wechselten immer theoretische und fliegerische Perioden bis zum Abschluß, mit fliegerischer Prüfung, theoretischer Prüfung und Erstellen/Verteidigung einer Abschlußarbeit.
Wer nicht schon vorher das Glück hatte Segelflug betreiben zu können für den begann in der Regel 1968, nach der Kommisionierung, die Motorflugausbildung bei der GST. Die Jak-18 A oder die Jak-18 U waren die Flugzeuge der ersten fliegerischen "Schritte".
Unser Lehrgang, der 18. FFL (aber der 19. in der eigentlichen Reihenfolge, denn begonnen wurde mit dem Lehrgang X), begann am 28.08.1969 seine Ausbildung am Standort Bautzen. Wir waren somit der erste Lehrgang, welcher die Ausbildung gleich in Bautzen und nicht wie die Lehrgänge vor uns in Kamenz, dem Hauptstandort der Offiziershochschule (OHS) der Luftstreitkräfte/Luftverdeitigung (LSK/LV) "Franz Mehring", absolvierte.
Am 01.09.1970 wurde dann die Sektion "Fliegerische Ausbildung" in Bautzen gebildet. Im Februar 1972 erhielt die OHS den Status einer Hochschule. Im März 1973 beendeten wir an dieser Sektion der OHS, aus der später dann (1986) die OHS für Militärflieger "Otto Lilienthal" hervorging, die Ausbildung. Dies ein halbes Jahr früher als geplant, da die Jagdflieggeschwader dringend fliegendes Personal brauchten. Wir wurden in die entsprechenden Truppenteile versetzt. Mit der Ernennung zum Leutnant war die Ausbildung beendet.