1. Lehrjahr - 18.Flugzeugführerlehrgang





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Offiziersschule > Chornik des Lehrganges

­> Der 28.August 1969 war der Tag der Einberufung zur NVA/OHS der LSK/LV nach Kamenz. Nach Abschluß der ersten Formalitäten ging es am gleichen Tag für alle überraschend noch von Kamenz nach Bautzen. Man eröffnete uns erst bei der Ankunft in der "Husarenkaserne" in Bautzen, daß wir der erste Lehrgang seien, der die Ausbildung vom Beginn an in Bautzen durchführt. 3 Einberufene aus dem Bezirk Dresden,d.h. konkret die Kameraden der GST von Aero Riesa, kamen erst am 29.08.69 mit dem Linienbus von Kamenz nach Bautzen. Dieser Bezirk hatte die Einberufung auf diesen Tag gelegt.
60 Mann hatten die Studienzulassung bekommen. Zu Einberufung sind 4 Mann nicht gekommen und somit war die Stärke des Lehrganges 56 Mann.
Alle hatten den Dienstgrad "Flieger" (
entsprach dem Dienstgrad "Soldat" bei den Landstreitkräften) bekommen. Mit der Einkleidung und dem Erlernen der ersten militärischen Grundregeln begann der Dienst im Jagdfliegerausbildungsgeschwader 11/JAG-11 (ab dem 01.12.1971 Umbennung in Jagdfliegerausbildungsgeschwader 25/JAG-25 und später in Fliegerausbildungsgeschwader 25/FAG-25).




Am 01. September 1969 Erhalt des militärischen Dienstgrades "Offiziersschüler im 1. Lehrjahr"
und im Monat September Absolvierung der militärischen Grundausbildung nach allen Regeln des militärischen Lebens.

Am 06. September 1969 fand die öffentliche Vereidigung auf dem Marktplatz in Kamenz statt und zu dem militärischen Zeremoniell des "Ablegens des Fahneneides" waren noch 54 Mann des Lehrganges angetreten. Nach diesem militärischen Akt erfolgte die Rückfahrt nach Bautzen zum gemeinsamen Mittagessen. Anschließend gab es Ausgang, wobei der erste Ausgang seit der Einberufung ein Gruppenausgang war - nur im Stadtgebiet von Bautzen.



Die 1. theoretische Periode an der "Sektion für fliegerische Ausbildung" umfasste den Zeitraum November 69 bis April 70 und diente neben der Grundlagenausbildung und Ausbildung in den spezifisch fliegerischen Fächern auch zur Vorbereitung der fliegerischen Ausbildung auf dem Flugzeug L-29.  
Unterbrochen
wurde diese Periode durch die ungewöhnlich strengen Witterungsbedingungen "Einsatz des Winters 1970" zur Aufrechterhaltung/Wiederherstellung des Zugverkehrs im Bereich des Bahnhofes Bautzen und der Strecke Görlitz-Dresden d.h. "Schneeschippen" mit 12 Stunden Einsatz/12 Stunden Pause (da auch Ausgang) im Wechsel bis zur Wiederherstellung der Befahrbarkeit der Strecken und der Beendigung des Einsatzes (Dauer Ende April bis Anfang März).



Eine Tradition zum Beginn der praktischen fliegerischen Ausbildung war die Übergabe der  Kopfhaube an jeden Flugschüler. Dieses militärische Zeremoniell fand am 06.04.1970 auf dem Fugplatz in Bautzen statt und die Übergabe nahm der Schulkommandeur Oberst Matthäus vor.
Die fliegerische Periode nahmen 53 Mann des Lehrganges in Angriff. Doch bevor es mit der fliegerischen Ausbildung richtig losgehen konnte, der erste Flug in einem düsengetriebenen Flugzeug erfolgen konnte, mußten noch zwei Fallschirmsprünge am Flugplatz Kamenz absolviert werden. Gesprungen wurde aus der AN-2 und mit dem Rechteckschirm PD-70 (Auslösung durch Reißleine).



April 1970  ERSTE FLUGSCHICHT auf dem Flugzeug L-29 am Flugplatz Bautzen in der 1.JAS: Die praktische fliegerische Ausbildung  begann  am 21. April 1970 und begünstigt durch die dafür vorhandenen erforderlichen Wetterbedingungen konnten noch im Monat April die ersten Freiflüge erfolgen. Freiflug mit Minimalprogramm, d.h  19 Starts in unterschiedlichsten Flugübungen und erster  Alleinflug auf einem strahlgetriebenen Flugzeug mit dem 20. Start. Am 24.04.1970 hatten die ersten Offiziersschüler dieses Ziel erreicht und bei jeder Flugschicht kamen mehr hinzu, dieses Gefühl des „Allein verantwortlich sein“ für das Flugzeug zu erleben. (s.Flugbuch Übung 104).

Die DEFA drehte den Film "Anflug Alpha 1" von Sommer bis Frühherbst 1970 und dieser entstand in enger Kooperation mit den Luftstreitkräften der NVA. Die fliegerischen Szenen wurden in Peenemünde (JG-9) und teilweise in Garz (z.B. Landung mit Ausfahren des Bremsschirms vorm Aufsetzen) gedreht. Im Institut für Flugmedizin in Königsbrück traten die "echten Ärzte und Schwestern" auf. Auch unser Lehrgang ist im Film vertreten, die 2.Kette (Kette Selter) waren die Statisten bei den Aufnahmen des Fliegertrainigssportes, beim Arbeiten an den Fliegertrainings- und Kraftgeräten.

 

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07.10.2015
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