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Start mit Starthilfsraketen (SPRD-99)

Der Start mit Starthilfsraketen „SPRD“ (Feststoffraketen beidseitig seitlich unterhalb des Rumpfes angebracht mit einem Gesamtschub von 46 KN) ermöglichte eine Verkürzung der Startstrecke bei der MiG-21 auf ca. 400m je nach Untergrund der Startbahn (am Flugplatz Trollenhagen erfolgte der Start z.B. auf der Rasen-Notlandebahn und an anderen Flugplätzen auf Beton-Behelfsbahnen). Bis zum Zuschalten der der SPRD war sowohl für Außenstehende als auch für den Flugzeugführer in der Kabine keine Besonderheit zum „normalen“ Start, außer das man genauer als sonst unbedingt erforderlich auf die Startrichtung achten musste. Warum dies so sein musste merkte man erst, wenn man mit dem Knopf „nyck“ die SPRD zündete und mit einem explodierenden Knall verbunden das Flugzeug regelrecht in die Luft „geschossen“ wurde. Eine eventuelle Richtungskorrektur bezüglich der Startrichtung (zumindest beim Start mir SPRD auf Rasen nach dem Zünden der Raketen) war illusorisch. Den erforderlichen Steigwinkel einzunehmen und das Fahrwerk ordnungsgemäß einzufahren waren bis zum Brennschluss der Starthilfsraketen die wichtigsten Tätigkeiten. Alle weiteren Handlungen und Kontrollen erfolgten dann im Weiteren wie bei jedem Start/Flug in der entsprechenden Reihenfolge. Ein Abwurf der ausgebrannten Raketen (in Trollenhagen z.B. nördlich der Start- und Landebahn (SLB) war vor allem für die am Boden Zuschauenden ein imposantes Erlebnis.

(Start mit SPRD - Ausschnitt aus dem DEFA-Film "FLIEGER")

Festlungen in der Methodik der Gefechtsausbildung Teil II (Flugplatz Neubrandenburg)
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